ABB stand at Subcontracting fair 2019

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ABB und Treston haben gemeinsam einen Cobot-Wagen entwickelt

Treston ist immer am Puls der Zeit und erkennt Trends früh. So legte ein interessantes und inspirierendes Gespräch über Robotik und Arbeitsergonomie auf der Subcontracting Messe in Finnland mit Juha Mainio, Produktmanager für Cobots bei ABB, den Grundstein für eine produktive Zusammenarbeit, die schließlich zur Entwicklung eines Cobot-tauglichen Wagens führte.

Wir sprachen mit Juha Mainio von ABB über diese erfolgreiche Zusammenarbeit und die neuesten Entwicklungen in der Welt der Cobotik.

Die steigende Bedeutung von Cobots und flexibler Automation

Juha Mainio, der seit 20 Jahren bei ABB arbeitet und seit 2016 im Bereich der Cobots tätig ist, erkannte früh das enorme Potenzial dieser Technologie. Mit der Einführung des ersten zweiarmigen Cobots, YuMi, im Jahr 2016 wurde der Grundstein gelegt.

"Das war ein bedeutender Meilenstein, und wir erkannten das breite Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten für Cobots. Seitdem hat ABB systematisch in die Entwicklung neuer Roboterlösungen investiert", erklärt Juha, der heute als Regional Sales Manager im finnischen Geschäftsbereich Robotiks tätig ist. Die ABB-Robotikabteilung beschäftigt weltweit 11.000 Mitarbeiter.

Juha ist der Meinung, dass Cobots nicht nur ein vorübergehender Trend sind, sondern langfristig eine wichtige Rolle spielen werden. Die Zahl der Cobots steige von Jahr zu Jahr, aber das größte Wachstum stehe noch bevor. "Industrieroboter werden nicht verschwinden, aber neben ihnen werden Cobots und autonome mobile Roboter immer häufiger zum Einsatz kommen. Sie ergänzen sich optimal und ermöglichen eine flexible Automatisierung. Cobots sind das, was wir als 'Einstiegsrobotik' bezeichnen. Sie können leicht von kleinen und mittleren Unternehmen implementiert werden, auch wenn sie nicht über spezifisches Fachwissen im Bereich Robotik verfügen."

Gemeinsam stark - Nahtlose Entwicklung des Cobots-Wagens

ABB Juha Mainio Treston Cobot trolley customer story
Juha Mainio, ABB Robotics Finnland, mit dem Cobot-Wagen

Juha hatte von Anfang an ein gutes Gefühl bei der Zusammenarbeit mit Treston. "Ich habe Treston sowohl bei Kunden als auch in Schulen kennen gelernt, in denen ich Cobotics-Schulungen gegeben habe. Daher war ich mit den Lösungen von Treston sehr vertraut. Treston hat eine starke Marke und steht für qualitativ hochwertige Produkte."  

Sowohl Treston als auch ABB hatten Vertreter aus den Bereichen Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb in die Zusammenarbeit eingebunden.

"Die Zusammenarbeit verlief reibungslos, entspannt und professionell", erinnert sich Juha. In der Anfangsphase des Projekts wurden Kundenbedürfnisse, Anwendungsmöglichkeiten und potenzielle gemeinsame Entwicklungsprojekte diskutiert. So entstand die Idee eines Cobot-Wagens, der mehrere Arbeitsplätze nahtlos bedienen und den Return on Investment beschleunigen könnte.

Kimmo Lehti, Produktmanager bei Treston, war ebenfalls maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. "Die Ideen wurden durch praktische Tests verfeinert. Zum Beispiel haben wir uns dafür entschieden, den Wagen seitlich am Arbeitstisch zu montieren, anstatt ihn an der Rückseite zu befestigen. Anschließend haben wir ABB einen Prototyp des Cobot-Wagens zur Verfügung gestellt, den wir in der ABB Drives Unit getestet haben", beschreibt Kimmo Lehti die verschiedenen Phasen der Zusammenarbeit.

Höhere Ergonomie und Effizienz durch Flexibilität der Cobots

Im Laufe der Zeit hat Juha verschiedene Anwendungsbereiche identifiziert, in denen Cobots besonders effektiv eingesetzt werden können. Bei Kundenbesuchen hat er außerdem herausgefunden, was Cobots für viele Unternehmen attraktiv macht.

"In den letzten Jahren wurden Cobots in verschiedenen Bereichen eingesetzt, beispielsweise für Schleif- und Polierarbeiten. Im Moment ist die interessanteste Anwendung das Schweißen", sagt Juha. Allen Anwendungen gemeinsam ist die Verbesserung der Ergonomie für die Mitarbeiter, sei es durch die Unterstützung bei ergonomisch anspruchsvollen Aufgaben oder durch die Erhöhung der Arbeitsqualität und -sicherheit.

"Die Arbeit mit Kunden in Fabriken hat gezeigt, dass es bei der Implementierung von Cobots nicht nur um die Anschaffung eines einzelnen Geräts für eine bestimmte Aufgabe geht, sondern um den Einsatz desselben Geräts an mehreren Arbeitsplätzen. Dieses Thema taucht immer wieder auf. Ein Cobot-Wagen ist daher eine äußerst praktische Lösung", erklärt Juha.

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Das Video zeigt den Cobot-Wagen in Aktion. Juha Mainio zeigt, wie der Wagen und Cobot zusammenarbeiten.

Einfachheit ist der Schlüssel zum Erfolg

Einfachheit ist der Schlüssel. "Wenn wir den Einsatz von Cobots weiter ausbauen wollen, müssen wir ihre Anschaffung und Anwendung noch einfacher gestalten", betont Juha Mainio von ABB. Die Programmierung und Integration verschiedener Werkzeuge wie Greifer oder Bildverarbeitungssysteme in Cobots sollte problemlos möglich sein.

Die stetige Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) bringt auch neue Ideen für Cobot-Anwendungen hervor. In der Logistik beispielsweise können Cobots mithilfe von Bildverarbeitung Objekte effizient bewegen und aufnehmen. KI-basierte Bildverarbeitungslösungen sind lernfähig, so dass das System mit jedem Produktionszyklus zuverlässiger wird. Die Cobots können darauf trainiert werden, Merkmale von Produkten zu identifizieren und beispielsweise zu erkennen, welche Artikel von einer Palette abgeladen werden müssen. Während der Cobot arbeitet, lernt er kontinuierlich dazu.

Wandel traditioneller Berufsbilder

Treston Cobot trolley and the bench attachment
Der Treston-Wagen für Cobots und die Tischbefestigung

Durch neue digitale und KI-basierte Anwendungen werden sich manuelle industrielle Tätigkeiten verändern. Digitalisierung bedeutet aber nicht, dass Arbeitsplätze wegfallen, sondern dass Arbeitsumgebungen und -prozesse für die Mitarbeiter sinnvoll und zukunftssicher verändert werden können. Wenn beispielsweise Cobots eingesetzt werden, um die Ergonomie zu verbessern, bleibt die Arbeitsfähigkeit und Motivation der Mitarbeiter hoch, was letztendlich zu gesteigerter Effizienz führt. Durch Investitionen in neue Arbeitsumgebungen können Unternehmen auch die Attraktivität manueller Arbeit für jüngere Generationen steigern. Statt eine Bedrohung darzustellen, können so die neuen digitalen Kollegen die Millennials sogar anziehen.

Laut Juha eignen sich Cobots für ein breites Spektrum von Unternehmen. "Cobots sind eine skalierbare und zuverlässige Lösung, die auch für kleine und mittlere Unternehmen geeignet ist, die ihre Produktion rationalisieren möchten. Durch Verbesserungen in der Produktion können KMUs wettbewerbsfähig bleiben und neue Arbeitsplätze schaffen."

Die Entwicklung des Ökosystems

Das Ökosystem rund um Cobots und verschiedene neue Arbeitsplatzlösungen entwickelt sich ständig weiter. Gerätehersteller, Integratoren und Kunden tragen gleichermaßen zur Entwicklung neuer Lösungen bei. Der Austausch von neuen Ideen und Erfahrungen ist entscheidend für die Weiterentwicklung der Branche. Auch ABB bringt diesen Sommer neue Cobots auf den Markt, die sich durch eine höhere Nutzlast und Reichweite auszeichnen.

Auch Treston arbeitet kontinuierlich an Lösungen, um das Wohlbefinden und die Ergonomie in industriellen Umgebungen zu verbessern. Daher werden die gemeinsamen Entwicklungsprojekte mit Unternehmen, die sich mit Cobots, mobilen Robotern, maschinellem Sehen, künstlicher Intelligenz, Exoskeletten und verschiedenen anderen digitalen Hilfsmitteln befassen, aktiv fortgesetzt.

Wenn wir Sie dazu inspiriert haben, Arbeitsplatzlösungen aus einer neuen Perspektive zu betrachten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Fordern Sie weitere Informationen an!

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